Donnerstag, 15. Juni 2017

Malventee

Malventee

Malventee hilft aufgrund seiner Gerb- und Schleimstoffe hervorragend bei Entzündungen der Atemwege. Die Inhaltsstoffe in dem Getränk haben zudem eine Blutdruck senkende Wirkung und können die Risiken eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls senken. Im Handel sind meistens zwei Varianten der Teemischung zu bekommen.

Wirkung des Malventees

Der Malventee wird entweder aus der Wilden Malve oder aus der Hibiskusblüte hergestellt. Trotzdem steht auf den Etiketten meist einfach nur Malventee. Eine Verwechselung ist zwar ungefährlich, die Wirkungen der beiden verwandten Pflanzen unterscheiden sich allerdings voneinander. In Tees aus der Wilden Malve sind beispielsweise Schleim- und Gerbstoffe enthalten, die bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie Reizhusten Linderung versprechen. Zudem kann diese Sorte gegen leichten Durchfall helfen – das Getränk hat darüber hinaus eine abführende Wirkung.

Wirkung des Hibiskustees

Hibiskustee, entweder als reines Produkt oder als Bestandteil von Früchteteesorten, enthält ebenfalls Schleim- und Gerbstoffe, die unter anderem abführend, krampflösend und schließlich harntreibend wirken. Der Malventee aus Hibiskusblüten soll zudem den Blutdruck senken können. Schwangere sollten um diese Teemischung aber unbedingt einen Bogen machen: Das Getränk kann unter Umständen eine negative Wirkung auf die Gebärmutter haben.

Wie Sie die Malventees voneinander unterscheiden

Damit Sie auch zum richtigen Malventee greifen und die gewünschte Wirkung erzielen, sollten Sie nach Möglichkeit beim Kauf einen Blick auf die Inhalte der Teesorte werfen. Allerdings ist die verwendete Pflanzenart nicht in jedem Fall auf der Verpackung vermerkt: Alternativ können Sie in einer Apotheke oder im Kräuterfachhandel Malventee einkaufen – so können Sie sich des Inhalts wirklich gewiss sein.

Heilpflanze Wilde Malve (Malva sylvestris) in Kürze
lindert Reizhusten, beruhigt Schleimhäute in Mund-Rachenraum, Hals, Magen und Darm, hemmt Entzündungen, leicht zusammenziehend (adstringierend)
Malventee enthält mitunter Hibiskus. Diese Mischungen sollten Schwangere wegen des Risikos von Gebärmutterkontraktionen nicht trinken.
keine Nebenwirkungen bekannt
nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten einnehmen, etwa 2 Stunden Abstand zwischen Teetrinken und Medikamenteneinnahme empfohlen
Anwendungsgebiete: Reizhusten, reizbedingte und entzündliche Erkrankungen in Mund, Rachen, Hals, Magen und Darm; leichter Durchfall.
Malventee aus Hibiskus: Gefährlich für Schwangere
Malve und Hibiskus sind Heilpflanzen mit ähnlicher Wirkung. Beide Pflanzen enthalten viel Schleimstoffe und Gerbstoffe. Daher sind sie beide bei trockenen Atemwegserkrankungen geeignet, mit Einschränkung auch bei Durchfall. Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied: Hibiskus kann den Blutdruck senken und außerdem allem Anschein nach Kontraktionen der Gebärmutter begünstigen. Daher sollten Schwangere sicherheitshalber auf hibiskushaltige Früchtetees verzichten.

Malvenhaltige Präparate zur Hautpflege
Malventee ist die am weitesten verbreitete Anwendung der Wilden Malve. Medikamente mit Malve gibt es nicht. Auf dem Markt sind aber einige Haut- und Haarpflegeprodukte, die Malvenöl oder wässrige Auszüge der Malvenblüte enthalten.

Wirkstoffe in der Malve
Die Blüten und Blätter der Malve enthalten reichlich sogenannte Schleimstoffe. Das sind in diesem Fall langkettige Zuckermoleküle aus Traubenzucker (Glucose) und Galaktose. In den Blüten stecken darüber hinaus sogenannte Anthocyane wie das Malvin.

Wirkweise von Schleimstoffen und Malvin
Schleimstoffe bilden bei Kontakt mit Feuchtigkeit einen Film. Im Mund und Rachenraum entsteht so eine Art Schutzschicht auf den dortigen Schleimhäuten. Dies spüren wir vor allem beim Reizhusten. Der Schutzfilm beruhigt die Schleimhaut und lindert so den häufig quälenden und schmerzhaften Hustenreiz. Die schützende Wirkung erklärt auch den lindernden Effekt auf Halsschmerzen.

Eine schützende Schicht bildet sich auch auf den Schleimhäuten im Magen-Darm-Trakt. Menschen mit empfindlichem oder gereiztem Magen verspüren daher oft eine Linderung der Beschwerden nach dem Genuss von Malventee.

Außerdem sind durch den Schleimstofffilm geschützte Schleimhäute für entzündungsverursachende Erreger weniger leicht zu durchdringen. Das lindert die Symptomatik bei Reizhusten ebenso wie bei Entzündungen des Mund-Rachenraumes oder von Magen- und Darmschleimhaut.

Entzündungshemmende und adstringierende Wirkung
Zudem wirken der Farbstoff Malvin und weitere phenolische Verbindungen der Malve entzündungshemmend und unterstützen so die Wirkung der Schleimstoffe.

Den Wirkstoffen der Malve wird ferner eine leicht zusammenziehende (adstringierende) Wirkung nachgesagt. Dies kann die Linderung von Durchfällen erklären. Wenn sich die Schleimhäute des Darms zusammenziehen, gelangt weniger Flüssigkeit aus dem Körper in den Darm. Der Stuhl wird fester und der Durchfall stoppt.

Malve anwenden
Malve ist eine im Allgemeinen sehr gut verträgliche Heilpflanze. Nebenwirkungen sind bei den üblichen Trinkmengen für Malventee nicht zu erwarten. Auch die äußerliche Anwendung in der Hautpflege oder als Shampoo ist unkompliziert.

Schleimmittel verringern Aufnahme von Medikamenten im Darm
Eine Einschränkung ist allerdings zu machen: Schleimmittel wie in der Malve verlangsamen oder behindern mitunter die Wirkung von Medikamenten, die über den Darm in das Blut gelangen. Deshalb sollten zwischen dem Trinken eines Malventees und der Einnahme von Medikamenten wenigstens 120 Minuten liegen.

Malve sammeln
Wer Malve sammeln möchte, wird leicht fündig. Die Heilpflanze liebt sonnige Standorte an Wegrändern, auf Schutthalden oder an Mauern. Auch an Feld- und Wiesenrändern gedeiht die vergleichsweise genügsame Malve.

Beste Erntezeit ist die Blütezeit von Juni bis August. Die Blüten werden mit Kelch, aber ohne Stiel, gepflückt. Blüten und das Pflanzenkraut kann man leicht an der Luft und im Schatten trocknen. In einem geschlossenen und lichtundurchlässigen Gefäß hält sich die getrocknete Heilpflanze viele Monate.

Malventee frisch zubereiten
2 TL getrocknete Blüten oder Blätter (ganz nach Wahl) mit 250 ml lauwarmen Wasser übergießen und mindestens 6 Stunden ziehen lassen. Dann abgießen und nochmals auf Trinktemperatur erwärmen (nicht heiß). Bei Reizhusten und entzündlichen Erkrankungen des Mund-Rachenraumes sowie reizbedingten Magen-Darm-Beschwerden 2 bis 3 Tassen täglich trinken. Etwas Honig verbessert den Geschmack des Malventees. Diabetiker sollten auf den Honig aber verzichten.

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