Montag, 19. Juni 2017

Malventee Selber Machen

Malventee Selber Machen

Malvenblüten (Malvae flos) sind zart und schön. Gesund außerdem. An heißen Sommertagen kann warmer oder eisgekühlter Malventee den Durst hervorragend löschen. Er hat einen angenehm säuerlichen Geschmack. Am besten ist es, den Tee ohne Zucker trinken. Denn Zucker macht wiederum durstig. Deshalb sind auch sogenannte Softdrinks wie Cola oder Limonaden mit ihren verschiedensten Geschmackzusätzen nicht als Durstlöser geeignet.

Beim Malventee wird  grundsätzlich zwischen Gebrauchs- und Arzneitee unterschieden. Gebrauchstees sind in Drogerien oder Kaufhäusern zu haben. Es gibt Malventee pur oder Malve als Zusatz zu Beerentees (Brombeere, Himbeere), manchmal auch in Kräutermischungen oder Schwarztee. Für eine Kanne reichen gewöhnlich zwei Teebeutel.

Wer Lust hat, kann Malvenblüten selbst gesammeln und getrocknen. Eines ist allerdings zu beachten: Es muss die dunkelviolette Malvenart (es gibt auch rote oder rosane Varianten) sein. Die zarten Blütenblätter werden gesammelt und möglichst in einer Papiertüte oder offenem Körbchen transportiert. Eine Plastiktüte eignet sich nicht, da die empfindsamen Blütenblätter schwitzen, ihre Form verlieren und sich dann nicht mehr so gut trocknen lassen. Zuhause werden die Blütenblätter auf einen trockenen Untergrund (Zeitung, Seidenpapier) ausgelegt und in einem gut belüfteten Raum getrocknet. Die Blätter sind wegen ihrer Zartheit im Sommer spätestens innerhalb von drei bis vier Tagen trocken (sie zerfallen knisternd zwischen den Fingern).  Dann kommen sie in ein abgedunkeltes Glas. Für eine Kanne Malventee werden etwa 5-7 Teelöffel Malvenblätter benötigt. Mit heißem Wasser aufgießen, 15 Minuten ziehen lassen, abseihen.

Leider nimmt die Malve fast niemand als Heilkraut wahr, die meisten Menschen sehen sie einfach als schöne Blume oder, was noch schlimmer ist, als Unkraut. Dabei hat die Malve tatsächlich einiges zu bieten, was für unsere Gesundheit gut ist.

Die Malve stammt eigentlich aus dem südeuropäischen und asiatischen Raum, inzwischen ist sie jedoch weltweit an Hängen und Wegesrändern zu finden.
Die in der Malve enthaltenen Schleimstoffe helfen bei Erkrankungen der Atemwege, zudem regen sie die Tätigkeit des Darmes an, sie helfen bei Magenbeschwerden und beruhigen gereizte Schleimhäute. Außerdem hemmt die Wilde Malve Entzündungen, sie hilft bei Koliken oder auch bei Abszessen.

Die in den Blüten enthaltenen Schleimstoffe setzt man auch heute noch in Mundwässern und in Gurgelmitteln ein.

Man verwendet die Blätter und Blüten u. a. auch gegen trockenen Husten, Heiserkeit, Kehlkopfbeschwerden, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, Rachenraum, gegen Gastritis, bei Reizungen im Mund, Halsschmerzen, bei Sodbrennen und Reizungen der Speiseröhre. Weitere Anwendungsgebiete sind Katarrhe, entzündliche Angina, Bronchitis, Rippenfellentzündungen, Harnverhalt, Verstopfung, Geschwüre und Geschwülste, Gicht und Rheumabeschwerden oder Akne.

Äußerlich eignet sich die Malve in Form von Waschungen, Bädern und auch Kompressen gegen trockene entzündliche Haut, Neurodermitis, Psoriasis, Insektenstiche, Hämorrhoiden, Furunkel, Ekzeme und Juckreiz.

Die Malvenwurzel ist ein vorzügliches Pflegemittel für Zähne, es verhindert Infektionen im Mundraum und schützt vor Mundfäule.

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