Montag, 19. Juni 2017

Malventee Nebenwirkungen

Malventee Nebenwirkungen

Malve oder auch Malva Silvestris genannt, ist eine Heilpflanze die man bei unterschiedlichen Beschwerden anwendet. Der schleimige Saft in den Blättern ist besonders gut für die Schleimhäute im Mund und Rachenbereich. Um die Heilwirkung zu erzielen darf man die Blätter nicht kochen sondern nur kalt einweichen. Man kann auch den Saft aus den frischen Blättern direkt auf entzündete Hautstellen oder auf Insektenstiche geben.

Eine Wohltat ist auch ein Bad mit dem Zusatz der Malvenblüte. Nach Verbindung mit dem Badewasser färben die Blüten das Wasser zartrosa bis blau und verbreiten einen angenehmen Duft. Der Malventee, den man kaufen kann, ist in der Regel in einer Mischung mit anderen Heilkräutern zu haben. Hierfür werden die Blüten verwendet.

Merkmale

Der mehrjährige Busch erreicht eine Höhe von etwa 1 Meter. Die grünen Blätter sind gefächert. Die rosa gefärbten Blüten gibt es von Mai bis Oktober. Um die heilende Wirkung in vollem Umfang zu erreichen, sollte man vor allem das frische Kraut und die frischen Blüten verwenden.

Vorkommen

Die Malve findet man in Asien und in Europa. Sie wächst wild an Wegrändern, Mauer und Zäunen. Da die Blüte hübsch aussieht, kann man sie gut im Garten anpflanzen. Sie liebt einen sonnigen Platz.

Geschichte

Schon sehr lange haben Heilkundige die Wirkung der Pflanze entdeckt. Vor allem im Kloster wurden in der überlieferten Naturkräutermedizin mit der Malve verschiedene Krankheiten behandelt. Im Mittelalter hatte man als Medizin nur die Heilkräuter und hat sich aus diesem Grund eingehend mit der Heilwirkung beschäftigt. Heute sind Behandlungen mit Naturkräutern wider populär. Man hat festgestellt, dass sie in den meisten Fällen weniger Nebenwirkungen haben und eine sehr gute und verträgliche Heilwirkung erzielt werden kann. Es ist sehr hilfreich, dass man hier auf Schriften der früheren Naturheilkunde zurückgreifen kann.

Anwendung

Tee

Für einen Tee nimmt man 2 Teelöffel frische Blüten für eine Tasse. Am besten ist die Wirkung wenn man den Tee mit nicht zu heißem Wasser überbrüht und 15 Minuten ziehen lässt. Etwas stärkerer Tee ist sehr gut zum Gurgeln bei Mundhöhlenentzündungen oder Erkältungen. Die Früchte, die nach der Blüte erscheinen werden ebenfalls für Tee verwendet. Ein stärkere Tee eignet sich zum Gurgeln und zur Mundspülung.

Badezusatz

In das Badewasser gibt man eine Hand voll Salz und 2 Hände voll frischer Blüten. Wenn sich das Wasser verfärbt und angenehm duftet hat man ein herrliches Entspannungsbad.

Einreibung

Wenn man die frischen Blätter zerkleinert erhält man einen schleimigen Saft der direkt auf die befallenen Hautstellen aufgetragen wird.

Wirkung

Die Heilwirkung ist vielseitig. So wirkt sie bei innerlicher Anwendung entzündungshemmend, schmerzhemmend, beruhigend, entspannend. Sie tut dem Magen wohl und hilft bei Blähungen und Verdauungsproblemen. Durch die antibakterielle Wirkung ist es sehr gut bei allen Erkältungserscheinungen. Aufgetragen auf entzündete Hautstellen wirkt der schleimige Saft schmerzstillend und heilend.

Die Wilde Malve ist eine meist mehrjährige Pflanze aus der Pflanzenfamilie der Malvengewächse. Sie wird bis zu 1 m groß und hat einen behaarten Stängel. Sie hat hellrote oder violette Blüten. Diese Blüten sitzen meist in Büscheln auf den Zweigen, die Blätter sind rundlich, manchmal auch herzförmig.

Die Blüten haben fünf Blütenblätter, sie sind normalerweise rosarot und haben einen typischen dunklen Streifen in Längsrichtung. Nach dem Trocknen werden die Blüten dunkelblau.

Verwendet werden die Blätter und die Blüten der Pflanze, aber auch die Wurzeln. Die Sammelzeit ist zwischen Juli und August.

Nach dem Sammeln sollte man die Pflanze in einem gut belüfteten Raum trocknen.

Möchte man die Schleimstoffe der Malve innerlich einsetzen, so muss man diese durch einen Kaltauszug aus der Pflanze herauslösen, denn würde man es mit heißem Wasser versuchen, würde man die Schleimstoffe unwiederbringlich zerstören.

Ein Tee aus den Blättern und den Blüten kann bei Entzündungen helfen, man kann zerquetschte Blätter oder die zerquetschte Wurzel auf Abszesse, Furunkel oder zum Beispiel auch auf entzündete Brustwarzen auflegen.

Wenn Sie unter Hautentzündungen oder Augenentzündungen leiden, können Sie Umschläge mit einem Teeaufguss auflegen.

Die Malvensamen galten bei Frauen als ein sehr starkes Aphrodisiakum.

Der Volksname Pissblume kommt nicht daher, weil die Malve den Harn treibt, sondern vielmehr daher, weil sie früher als Schwangerschaftstest verwendet wurde. Und dies funktionierte so: Wenn eine Frau auf eine Malve urinierte und diese nach einigen Tagen verwelkte, so lag keine Schwangerschaft vor. Eine Schwangerschaft lag jedoch vor, wenn die Pflanze weiterhin schön grün blieb. Einige Leute sollen das ganze Prozedere sogar erweitert haben: Sie dachten, sie könnten die Unschuld einer Frau damit testen...

Die Malve wurde schon im Mittelalter und im Altertum verwendet. So soll Dioskurides sie zur Behandlung von Gebärmutterkrankheiten eingesetzt haben oder auch bei Stichen von Skorpionen.

Plinius sagte damals schon, dass ein Skorpion erstarren würde, wenn man ihn auf ein Malvenblatt setzen würde. Zudem war er der Meinung, dass die Malve ein Aphrodisiakum für Frauen sei.

Römer und Griechen verwendeten die Malve wohl auch als Gemüse.

Xenokrates, ein Arzt des Kaisers Tiberius, behauptete, dass Malvensamen, die man über die männlichen Genitalien streut, die Lust des Mannes unendlich steigern sollen („Schwellkraut").

Tabernaemontanus schrieb: "Sie lindert einen harten truckenen Husten, auch die rauhe Keel und macht ein leichte Stimm".

Hildegard nannte die Malve auch „Babbela“, was wohl vom Wort "Pappel" kommt. Sie empfahl eine Malvensalbe gegen Kopfschmerzen, die von der „Melancholie" verursacht wurden, der „Schwarzen Galle“. Eine solche Salbe stellte sie aus Malve, Salbei und Olivenöl her. Sie empfahl die Malve auch gegen Schläfrigkeit, Nierenbeschwerden, Blutergüssen, Harnverhalten und Vergiftungen.

Die heilige Hildegard empfahl gesunden Menschen, dass sie diese Pflanze nicht roh zu sich nehmen sollten, sie sagte aber auch, dass Menschen mit einem schwachen Magen gedünstete Blätter zu sich nehmen sollten. Zudem empfahl sie bei schlechten Augen die Tautropfen, die sich am Morgen auf den Blättern der Malve bilden, auf die Augenlider aufzustreichen und sich danach auszuruhen.

Es wird auch berichtet, dass man früher dachte, dass ein übermäßiger Genuss der Früchte zu einem Befall mit Läusen führte oder dass man den Verstand verlieren würde. Deswegen sollte übrigens auch der Teufel sich wie verrückt benehmen, denn er liebt die kleinen Früchte der Malve.

Die Malve gehört in vielen Gegenden zu den so genannten Kräuterpuschen, die man zu Mariä Himmelfahrt weiht. Diese Kräuterpuschen sollen vor Blitzschlag und Krankheiten schützen, wenn man sie im Haus aufhängt.

Die Malve wird zudem auch zum Räuchern verwendet, sie soll dadurch die Fruchtbarkeit steigern und vor Erkrankungen schützen.

Im 16. Jahrhunderts waren viele Ärzte wohl auch der Meinung, dass die Malve eine Art Universalheilmittel war, so dass sie sogar die tägliche Einnahme vorsorglich gegen jegliche Erkrankung für richtig hielten.

Früher färbte man Rotwein und auch andere Lebensmittel mit den Blüten.

„Malve im Gemüsegarten, lässt den Doktor draußen warten.“

„Nähert man einem wehen Zahn die Wurzel eines Malvenstengels, so beruhigt sie den Schmerz.“

Mayer

An dem Oberschenkel gebunden soll eine Malvenwurzel die Liebeskraft steigern.

In die Scheide eingeführt sollte sie Gebärmutterverhärtungen aufweichen und sogar eine abtreibende Wirkung haben.

Früher sollen Bäuerinnen an Christi Himmelfahrt sich mit dem Saft der Malve eingerieben haben, da dies Schönheit verleihen sollte.

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